03172 Schenkendöbern Schulweg 3A

Geschichte

Von der Dorfschule Grano im 19. Jahrhundert über

die Polytechnische Oberschule Grano im 20 Jahrhundert

zur Grünen Grundschule Grano im 21. Jahrhundert.

Ein chronologischer Abriss


1841 Das erste Schul- und Küsterhaus entstand. Es befand sich neben der Kirche

und dem Dorfteich.

1852 Die Schülerzahl betrug in diesem Jahr 168. Davon waren 91 Knaben und

77 Mädchen.

1853 Nach nur einem Jahr schrumpfte die Schülerzahl auf 102. Dies lag daran,

weil die Kinder oft zu Feld- und Hofarbeiten eingesetzt wurden.

1873 Pastor Förster aus Atterwasch entwarf den Grundlehrplan. Es wurden Lehr-

und Lernbücher in Deutsch, Religion, Rechnen, Geschichte, Geographie,

Naturbeschreibung und Turnen eingeführt.

1875 Der Lehrer, Herr Paul Noack, unterrichtete als einziger Lehrer  86 Kinder

(33 Knaben und 53 Mädchen).

1933-1945 Da alle Seiten der Schulchronik während des 2. Weltkrieges vernichtet

wurden, beruhen alle Angaben von 1933 bis 1945 nur auf Erzählungen.

1945 Lehrer, Herr Paul Noack, führte in der alten Kirchenschule wieder den

Unterricht ein. Ab diesen Tag standen ihm, für die Jahrgänge 1-4 und 5-8,

zwei Klassenräume zur Verfügung.

1948 Die Schüler und Schülerinnen zogen von der alten Kirchschule in das

ehemalige Gutsschloss (heute „Haus der Generationen“).

1948-1971 Herr Johannes Krause arbeitete in dieser Zeit als Lehrer und Direktor an

der Grundschule Grano.

1949 Das ehemalige Gutsschloss wurde durch die Firma Korn aus Pinnow für den

Schulbetrieb umgebaut. Es entstanden vier Klassenräume, ein geräumiger

Eingangsbereich, eine große Veranda auf der Rückseite des Schlosses, ein

Wirtschaftsgebäude mit Toiletten und einem Waschraum, sowie Ställe und

Schuppen für die Lehrer. Der Unterricht erfolgte mehrstufig (Stufe 1/2,

Stufe 3/4, Stufe 5/6 und Stufe 7/8)

1950 Die Schule Grano wurde wegen ihrer zentralen Lage zur Zentralschule für

umliegenden Dörfer bestimmt. Zum Zentralschulbereich gehörten: Grano,

Krayne, Groß Drewitz, Sembten, Lauschütz, Wilschwitz, Schenkendöbern,

Atterwasch, Lübbinchen, Pinnow. Wegen der noch fehlenden Räume

wurden anfangs noch die alten Gebäude der „Heimatschulen“ genutzt.

In diesem Jahr wurde in Grano ein Schulgarten eingerichtet (heute

Parkplatzgelände). Ein großer Teil der Ernte verwertete die angeschlossene

kleine Schulküche, die für sehr wenig Geld den Kindern ein einfaches

warmes Essen zubereitete.

1951-1953 Sportler der Gemeinde, Lehrer und Schülerinnen sowie Schüler schufen

in freiwilliger Arbeit ihren ersten Sportplatz mit einer 100 m Laufbahn.

Bis 1974 wurde fortan der gesamte Sportunterricht im Freien bzw. bei sehr

ungünstigem Wetter behelfsmäßig im Klassenraum erteilt.

1955 Die Jahrgänge 5-8 aus Groß Drewitz wurden nach Grano umgeschult.

1956 Zur weiteren Verbesserung des Schulunterrichtes erfolgte schrittweise

Ausbau der Schule Grano als Zentralschule für die umliegenden Gemeinden

und damit die Konzentration  der Schüler in Grano. Weitere Jahrgänge aus

Lübbinchen, Schenkendöbern und Groß Drewitz wurden nach Grano

umgeschult. Ein Schülerringverkehr, der die Schüler aus den Heimatdörfern

kostenlos zur Schule und zurück brachte, wurde eingeführt. Nur die Kinder

aus Willschwitz mussten weiterhin ca. 2 Kilometer laufen.

1959 Beginn des Polytechnischen Unterrichtes an der ZOS Grano. Er erfolgte in

den umliegenden Landwirtschaftsbetrieben und im Obstbau Sembten.

1961-1962 In diesem Jahr wurden an der Zentralschule 246 Schülerinnen und Schüler

aus zehn Gemeinden beschult. Wegen noch fehlender Platzkapazitäten

bestanden weiterhin Zweigschulen der Zentralschule für Unterstufenklassen

mit Mehrstufenunterricht in Sembten, Schenkendöbern, Atterwasch.

1961 Ein besonderes Schuljahr für den gesamten Schulbereich, denn erstmals

wurden Schüler von der 8. Klasse in eine 9. Überführt. Die Zentralschule

wurde zur Zentralen Oberschule, weil Schüler bis zur 10. Klasse mit dem

Abschluss der „Mittleren Reife“ geführt wurden. Für die nun dringend

benötigten Schulräume für diese Erweiterung der Schule und auch zur

Überwindung des Mehrstufenunterrichtes und wurde der Grundstein für

ein neues Schulgebäude (Flachbau) hinter dem Gutschloss mit 4 Klassen-

räumen, einer modernen Schulküche und einem kleinen Lehrerzimmer

gelegt. Das Mittagsessen nahmen die Schüler in ihrem Klassenraum ein.

1962 In der oberen Etage des Schulgebäudes entstanden durch Ausbau weitere

2 Schulräume. Das neue Schulgebäude wurde am 15. Januar bezogen.

Alle Klassen  konnten jetzt in getrennten Räumen nach Jahrgängen

unterrichtet werden.

1963 Im Juni legten erstmalig Schüler der ZOS Grano in der 10 Klasse ihre

Prüfung ab (Mittlere Reife).

1964 Gründung der Schulsportgemeinschaft „SSG ZOS Grano“ – ein Baustein für

die großen Erfolge der Granoer Schulsportler bei Kreis- und Bezirks-

spartakiaden. Das grüne Hemd und die schwarze Hose werden zum Symbol

und auch in jeder Sportstunde getragen.

1965 Die Schülerin Marlies Bruse (7.Klasse) belegt bei der Zentralen Spartakiade

der DDR in Berlin im Schlagballweitwurf den 2. Platz (Silbermedaille).

1968 Große Jubiläumsfeier zum 20 jährigen Bestehen der Schule.

1970 Herr Johannes Krause, der die Schule Grano seit 1948 aufgebaut hatte, ging

in den Ruhestand.

1971-1973 Herr Peter Tschöpel führte in dieser Zeit als Direktor die Zentrale

Oberschule Grano.

1973-1990 Herr Peter Tschöpel wurde für eine neue Tätigkeit in das Schulamt berufen

und Herr Günter Reschke übernahm die Leitung der Zentralen-Oberschule.

1973-1974 Der langersehnte Bau der Turnhalle begann und wurde schon nach einem

Jahr abgeschlossen. Seitdem konnte der Sportunterricht witterungsun-

abhängig erfolgen. Das lästige „Umziehen“ in den Toiletten und Klassen-

räumen entfiel, denn Schüler und Sportlehrer erhielten auch Umkleide-

räume.

1975 Mit der Erweiterung der Schule Bärenklau wurden die Schüler aus

Lübbinchen und Pinnow in diese neue Schule umgeschult.

1978 Am 12. April erhielt die ZOS Grano, anlässlich ihres 30jährigen Bestehens,

den Namen des großen deutschen Bauernführers „Thomas Müntzer“.

Wegen der baulichen Mängel an den Gebäuden und fehlender Fachräume

reiften Pläne für einen modernen Schulneubau.

1981 Der Bau eines neuen Schulgebäudes wurde begonnen. Schon nach wenigen

Wochen, am 16. Juli, konnte mit dem Richtfest der erste Bauabschnitt

beendet werden.

1982 Am 01. September war die feierliche Schlüsselübergabe auf dem Schul-

gelände. Die neue Schule mit 12 Klassenräumen, den benötigten Fach- und

Vorbereitungsräumen, Räumen für die Verwaltung, eine Kleinfeld-

sportanlage und großzügige Außenanlagen waren zum Schuljahresbeginn

pünktlich fertig geworden.

1989-1990 Die mit der gesellschaftlichen Wende verbundene Umgestaltung erforderte

auch eine neue Struktur im Bildungswesen. Herr Hagen Stöbe wurde,

nachdem er schon viele Jahre als Lehrer an der Schule tätig war, von der

Schulkonferenz zum neuen Schulleiter vorgeschlagen.

1991-1992 In diesen Jahren ging es darum, für unseren ländlichen Raum eine weiter-

führende Schule mit einer Abschlussmöglichkeit in der 10. Klasse zu

erhalten. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde die bisherige Zentrale

Oberschule Grano zur Gesamtschule mit integrierter Grundschule

umstrukturiert und Herr Stöbe vom Schulamt als Direktor berufen.

Schüler der bisherigen Zentralschulen Groß Gastrose und Bärenklau

mit dem Bildungsgangwunsch „Gesamtschule“ wurden nach Grano

umgeschult.

1995 Die Schule eröffnet für ihre Schülerinnen und Schüler ein Schülercafe.

Heute befindet sich dort das Orts- und Schulmuseum.

1996 In diesem Jahr lernten 375  Schülerinnen und Schüler in der Gesamtschule

Grano.

2000 Auf Grund der sinkenden Schülerzahlen in der Gesamtschule wurde die

Schule wieder zu einer reinen Grundschule mit den Klassenstufen 1 – 6.

2004 Die Schule erhält eine Feuertreppe und bietet ab diesen Zeitpunkt mehr

Sicherheit für Schüler und Lehrer in Notfällen.

2007 Der Schulleiter, Herr Hagen Stöbe, wird nach 43 jähriger Lehrertätigkeit an

der Granoer Schule in den Ruhestand verabschiedet und Frau Evelyn

Hüfner übernimmt als Schulleiterin die Grundschule Grano.

2016 Die inzwischen notwendige Sanierung Grundschule Grano beginnt. Das

gesamte Gebäude wird nach 43 jähriger Nutzung grundsaniert. Die

Schülerinnen und Schüler wurden während dieser Zeit in Containern und

in den Räumen des ehemaligen alten Schulgebäudes unterrichtet.

2017 Am 17.09. konnte in der neugestalteten Grundschule mit großen und hellen

Räumen und moderner Technik, standardmäßigen Sanitärräumen, einer

Schulaula und Speiseraum, einer Bibliothek sowie den notwendigen Fach-

räumen der Unterricht wieder begonnen werden. Die Schule erhielt auch

einen barrierefreien Zugang (Aufzug). Eine dringend notwendige Um-

gestaltung der Außenbereiche und Kleinsportfläche ist geplant. Wegen

ihres pädagogischen Konzepts und der damit verbundenen inhaltlichen

Arbeit erhielt die Grundschule Grano den Namen „Grüne Grundschule

Grano“. Die Fassadenfarbe unterstreicht diesen Ansatz.

2020 Ein besonderes Schuljahr! Das Coronavirus bedrohte weltweit und damit

auch in unserem Land die Menschen mit einer schrecklichen Krankheit.

Das hatte große  Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben. Im März

mussten deshalb alle Schulen in der BRD zwangsweise schließen. Die Lehrer

begleiteten ihre Schüler im „Homeoffice“ so gut es ging. Aber „richtiger“

Unterricht im Klassezimmer war über lange Zeit bis Ende Mai unmöglich.

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